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Montag, 29. Oktober 2018

Elektrobusse zur Personenbeförderung – Der Wahrheit auf den Schlichen

Spannendes zukunftsorientiertes Projekt in Zusammenarbeit mit der Hochschule Hamm-Lippstadt zur Messung des Energiebedarfs bei Heizungsanlagen von Linienbussen


Da die tatsächlichen Reichweiten von Elektro-Linienbussen stark vom Wärmeverbrauch abhängig sind und die Hersteller keine Realdaten hierzu angeben, bringt dies eine große Unbekannte bezüglich echten Reichweiten mit sich. Nun wird der Wärmeverbrauch eines Linienbusses erstmalig wissenschaftlich erfasst. 

Bei dem Projekt geht es darum, den Energiebedarf der Heizungsanlagen zu ermitteln, um diesen unbekannten Verbrauch bei einer möglichen Anschaffung von Elektrobussen besser kalkulieren zu können. Dies gilt als ein kleiner Meilenstein in der effizienten Umsetzung der Elektromobilität bei der Personenbeförderung. 

Prof. Dr. Olaf Goebel und Verena Dohmwirth, Studentin am Lehrstuhl „Energietechnik und Ressourcenoptimierung” der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL), erarbeiteten gemeinsam dieses zukunftsweisende Konzept in Kooperation mit der HSHL sowie der Werkstattleitung der Stadtwerke Hamm und dem Messtechnikhersteller Katronic. 

Nach der Konzepterarbeitung erfolgte die Projektaufnahme vor Ort am Bus, um die Realisierbarkeit zu prüfen und Katronics Erfahrung beratend einzubringen. Katronic erhielt folglich den Auftrag für einen Ultraschalldurchflussmesser KATflow 150 zur Festinstallation. Das Testen des Messsystems im HSHL-Labor, der Vorort-Einbau und die Inbetriebnahme sowie die weitere Betreuung wird durch Katronic-Ingenieure und unter der Mitarbeit aller Beteiligten begleitet.

Bei dieser Anwendung kommt eine Speziallösung des KATflow 150 zum Einsatz, welcher durch seine modulare Bauweise kundenspezifisch konfiguriert werden kann und so im System des Busses implementiert wird. Hierbei wird das Messsystem während des normalen Busbetriebes unter anderem zwei Wärmemengenmessungen sowie zwei Temperaturmessungen, innerhalb und außerhalb der Fahrgastzelle, durchführen und aufzeichnen. Mittels einer integrierten Ferndatenübertragung werden die Daten ein Jahr lang an einen Server gesendet und von der Hochschule ausgewertet.

Wir freuen uns über diese Zusammenarbeit und sind gespannt auf die Ergebnisse.

 

Foto – Personen von links nach rechts: Oliver Höfelsborn (Vertriebsleiter von Katronic), Verena Domwirth, Herr Tiggemann (Technischer Leiter der Verkehrsbetriebe)