Das ZDF zu Gast bei Katronic
Anlässlich des drohenden EU-Austritts Englands wird Katronic-Geschäftsführer zum Thema „Brexit“ interviewt
Heute wird die britische Regierung den Antrag zum Austritt aus der EU stellen. Dazu sendet das ZDF ein „Special“, wobei es verschiedene betroffene Firmen ins Visier nimmt. Fragen zu den Auswirkungen des Brexits auf deutsche Unternehmen, hier konkret am Beispiel Katronic stehen dabei im Fokus: Wie wird der Handel mit Großbritannien zukünftig aussehen? Wie werden sich mögliche Einfuhr- und Ausfuhrbeschränkungen, Zölle, Währungsschwankungen im alltäglichen Geschäft bemerkbar machen? Was bedeutet das für das Personal, welches sich aus verschiedenen europäischen Nationen zusammensetzt und nicht zuletzt, welche Konsequenzen hat der Brexit für den Produktionsstandort England?
Vier Mitarbeiter des ZDF-Landesstudios Sachsen-Anhalts in Magdeburg kamen dafür vergangene Woche zu uns ins Büro nach Wernigerode, um mit Journalistin, Kameramann, Tonfrau und Auszubildenden die Aufnahmen durchzuführen. Das Interview wird voraussichtlich in den heute-Nachrichten sowie im Mittagsjournal gesendet werden.
Als englisch-deutsches Unternehmen ist Katronic vom Brexit betroffen. Die Herstellung der Messgeräte erfolgt sowohl in England als auch in Deutschland. Zulieferer sitzen in England und Deutschland sowie weiteren europäischen Ländern. Waren werden untereinander verkauft und versendet, was im Rahmen der Europäischen Union unkompliziert vonstattengeht.
Erste Maßnahmen wurden bereits ergriffen, so zum Beispiel die geänderte Aufteilung des Vertriebsnetzes oder auch der Direkteinkauf bei Zulieferern. Wurden bislang die DACH-Staaten sowie Teile Osteuropas von Katronic Deutschland aus betreut, hat sich seit der Entscheidung zum Austritt Englands aus der EU das Vertriebsgebiet für Deutschland erweitert. Zukünftig sei angedacht, dass Deutschland den Handel mit allen EU-Staaten übernehme, wohingegen sich England vorrangig auf den Weltmarkt konzentrieren werde. In Abhängigkeit von der Schwere des Brexit kann es optional dazu kommen, langfristig einen von England unabhängigen Produktionsstandort in Deutschland aufzubauen, doch dies bleibt abzuwarten, so Karsten Frahn, Gründer und Firmenchef von Katronic.
Der Standort in Großbritannien ist als Stammsitz der Firma keineswegs gefährdet, auch geplante Investitionen werden nicht gestoppt. Die Herausforderung besteht vielmehr darin, beide Standorte zu stärken und trotz der Trennung von Europa partnerschaftlich die anstehenden Herausforderungen des Brexit zu meistern und daran zu wachsen.